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 © Lindsay Reid
© Lindsay Reid

Winnipeg: Neues Inuit Art Centre Qaumajuq



In der Hauptstadt Manitobas hat ein spektakuläres neues Zentrum für die Kunst der Inuit mit der weltweit größten Sammlung ihrer Art eröffnet. Was kann man in Qaumajuq erleben?

Die Sammlung von Qaumajuq besteht aus mehr als 14.000 Exponaten, darunter 7.500 Skulpturen, 4.000 Drucke, 1.900 Zeichnungen sowie hunderte andere Artefakte, Keramiken und Textilien. Es ist die größte öffentliche Sammlung zeitgenössischer und traditioneller Kunst der Inuit.
Bei knapp 8.000 Ausstellungsstücken handelt es sich um eine langfristige Leihgabe der Regierung Nunavuts. Mit ihrer Einzigartigkeit bereichert die Sammlung die kanadische Kunstszene. Sie macht etwa die Hälfte der dauerhaften Exponate der Winnipeg Art Gallery aus.

Traditionsreiche Galerie


Die WAG wurde 1912 gegründet und ist eine der ältesten bürgerlichen Kunstgalerien Kanadas. Sie befindet sich in einem ikonischen Gebäude der Spätmoderne im Herzen der Innenstadt von Winnipeg.
Die WAG hat sich zu einem der führenden Museen für visuelle Kunst des Landes mit internationalem Ruf entwickelt. Sie ist führend in der Förderung von Künstlern aus Manitoba und Kanada im In- und Ausland.

 © Lindsay Reid
© Lindsay Reid
Exponate in Qaumajuq.

Identität der Inuit


Durch erzählte Geschichten und Videoeinspielungen sowie interaktive Elemente werden die Exponate von Qaumajuq in einen kulturellen und historischen Kontext gesetzt. Die Sammlung präsentiert dabei wichtige Komponenten der Identität der Inuit.
Virtual Reality und andere moderne Technologien ermöglichen einen direkten Bezug zum Land, den Menschen und der Kultur des Nordens. In einem interaktiven Theater vermitteln Künstler, Älteste, Geschichtenerzähler und Pädagogen darüber hinaus Einblicke in die Kultur sowie die Geschichte und das heutige Leben der Inuit.

Eröffnung mit 90 Künstlern


Ende März 2021 geht Qaumajuq mit der Eröffnungsausstellung INUA an den Start, die Werke von mehr als 90 Inuit-Künstlern umfasst. Sie stammen aus verschiedenen Gebieten der Arktis, einige leben inzwischen auch im urbaneren Süden.
Junge, aufstrebende Kreative wurden dabei genauso berücksichtigt wie etabliertere und ältere Künstler sowie Stammesälteste. INUA umfasst etwa 100 Kunstwerke aus einer breiten Palette von Kunstgattungen - von digitalen Medien über Installationskunst bis hin zu Mischtechnik-Skulpturen und Werken aus Malerei und Fotografie.

Namenssuche in vielen Sprachen


Bereits bei der Namensfindung für Qaumajuq besann man sich auf die indigenen Wurzeln der Region. Eine Gruppe von Ältesten und Hütern der indigenen Sprachen versammelte sich virtuell, um indigene Namen für die Winnipeg Art Gallery, das neue Inuit Art Centre sowie die verschiedenen Räume im Inneren der Gebäude zu finden.
Hierbei wurden die Sprachen Inuktitut, Anishnaabemowin (Ojibway), Nehiyawewin (Cree), Dakota und Michif (Métis) berücksichtigt. Der Name Qaumajuq stammt beispielsweise aus der Sprache Inuktituk (Nunavik) und bedeutet „Es ist hell, es ist beleuchtet“.

Innovative Architektur


Beim Bau der Galerie wurde der Architekt Michael Maltzan durch die Landschaft, das Licht und die Menschen des Nordens inspiriert. Das Gebäude spiegelt die Formen und die Seele der Inuit-Kunst wider. Es befindet sich direkt neben dem bisherigen Gebäude der Winnipeg Art Gallery, mit dem es auf allen Etagen verbunden ist.
Bereits in den 1950er-Jahren begann die Winnipeg Art Gallery mit dem Sammeln von Kunstgegenständen der Inuit, zu einer Zeit, als die Kunst des Nordens dem Rest der Welt noch weitgehend unbekannt war.
In den folgenden Jahrzehnten pflegte die WAG ihre Beziehungen zu Künstlern und Gemeinden des Nordens und konnte ihre Inuit-Sammlung dadurch stetig erweitern.


INFORMATIONEN
www.wag.ca/qaumajuq
www.travelmanitoba.com



© Text: Travel Manitoba c/o Denkzauber
 
 

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