
Der Traum vom Unterwegssein
(Leseprobe aus AMERICA Journal 3/2012)
Anhalten, aber nur für eine kurze Rast. Ankommen, aber nur, um am nächsten Tag wieder aufzubrechen. Das Fahren auf amerikanischen Highways macht süchtig. Was aber ist daran eigentlich so besonders? Anna Butterbrod über die Faszination der Landstraße, Roadmovies und die bezwingende Romantik von kleinen und großen Straßen.
Was ist bloß los mit uns? Warum freuen wir uns schon Monate im Voraus auf einen Urlaub zwischen Autositz und Lenkrad? Auf Straßen, die nicht enden wollen? Auf Nächte in Motels mit flackerndem Neon-Schriftzug und badewannenkleinem Pool? Ist da was nicht ganz richtig in unseren Köpfen?
Wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet, könnte die Antwort ja lauten. Aber das wäre natürlich Quatsch. Denn diejenigen, die sich auf einen Road Trip durch Amerika begeben, folgen schließlich einer langen Tradition. Es ist die Erfüllung einer Sehnsucht, die seit Generationen besteht. Wer das Steuer in der Hand hat, entscheidet, wo es lang geht. Rechts? Links? Oder vielleicht ein kleiner Umweg über Städtchen mit lustigem Namen wie Baraboo (in Wisconsin) und Poughkeepsie (in New York)?
Beim Road Trip gibt es keine Grenzen, stattdessen jede Menge Freiheit und Abenteuer. Die Amerikanerin Erin McHugh, Autorin von "The Little Road Trip Handbook", sieht die Reise von A nach B und C und D als echten Kraftspender. "Wir erneuern dabei unsere Seelen", schreibt sie. Ständig machen wir neue Erfahrungen, sammeln neue Eindrücke, lassen uns auf neue Situationen ein. Und niemand anders entscheidet, ob wir anhalten oder weiterfahren, abbiegen oder eine Staubstraße nehmen, als wir selbst.
Horatio Nelson Jackson ist übrigens der Urvater der Autoreisen durch Amerika. Für den Mediziner und Autonarr war die Erfahrung allerdings noch alles andere als entspannend. Als er sich 1903 auf den Weg machte, waren in den USA nur 150 Meilen Straßen geteert. Heute sind es dagegen über vier Millionen! Jackson wettete mit Freunden um 50 Dollar, er könne mit seiner "pferdelosen Kutsche" das Land durchqueren - in weniger als 90 Tagen. Er nahm den Mechaniker Sewall Crocker und seine Bulldogge Bud mit auf die Reise in einem Wagen Marke "Winston".[...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Mai-Juni-Ausgabe 3/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop
Anhalten, aber nur für eine kurze Rast. Ankommen, aber nur, um am nächsten Tag wieder aufzubrechen. Das Fahren auf amerikanischen Highways macht süchtig. Was aber ist daran eigentlich so besonders? Anna Butterbrod über die Faszination der Landstraße, Roadmovies und die bezwingende Romantik von kleinen und großen Straßen.
Was ist bloß los mit uns? Warum freuen wir uns schon Monate im Voraus auf einen Urlaub zwischen Autositz und Lenkrad? Auf Straßen, die nicht enden wollen? Auf Nächte in Motels mit flackerndem Neon-Schriftzug und badewannenkleinem Pool? Ist da was nicht ganz richtig in unseren Köpfen?
Wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet, könnte die Antwort ja lauten. Aber das wäre natürlich Quatsch. Denn diejenigen, die sich auf einen Road Trip durch Amerika begeben, folgen schließlich einer langen Tradition. Es ist die Erfüllung einer Sehnsucht, die seit Generationen besteht. Wer das Steuer in der Hand hat, entscheidet, wo es lang geht. Rechts? Links? Oder vielleicht ein kleiner Umweg über Städtchen mit lustigem Namen wie Baraboo (in Wisconsin) und Poughkeepsie (in New York)?
Beim Road Trip gibt es keine Grenzen, stattdessen jede Menge Freiheit und Abenteuer. Die Amerikanerin Erin McHugh, Autorin von "The Little Road Trip Handbook", sieht die Reise von A nach B und C und D als echten Kraftspender. "Wir erneuern dabei unsere Seelen", schreibt sie. Ständig machen wir neue Erfahrungen, sammeln neue Eindrücke, lassen uns auf neue Situationen ein. Und niemand anders entscheidet, ob wir anhalten oder weiterfahren, abbiegen oder eine Staubstraße nehmen, als wir selbst.
Horatio Nelson Jackson ist übrigens der Urvater der Autoreisen durch Amerika. Für den Mediziner und Autonarr war die Erfahrung allerdings noch alles andere als entspannend. Als er sich 1903 auf den Weg machte, waren in den USA nur 150 Meilen Straßen geteert. Heute sind es dagegen über vier Millionen! Jackson wettete mit Freunden um 50 Dollar, er könne mit seiner "pferdelosen Kutsche" das Land durchqueren - in weniger als 90 Tagen. Er nahm den Mechaniker Sewall Crocker und seine Bulldogge Bud mit auf die Reise in einem Wagen Marke "Winston".[...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Mai-Juni-Ausgabe 3/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop