
Outdoor Spezial
(Leseprobe aus AMERICA Journal 3/2012)
Die Felsenwelt rund um "El Capitán" und "Half Dome" gehört zu den Traumzielen von Kletterfans aus aller Welt. Doch auch Nicht-Profis finden im Yosemite-Nationalpark spannende Routen
Noch ist es kühl im Haupttal des Yosemite National Parks. Ein leichtes Nebeltuch liegt über den goldgelben Wiesen, die seit Wochen keinen Regen gesehen haben. Hirschkühe äsen seelenruhig um ihren Leitbullen, schenken dem aufkommenden Autoverkehr auf dem Southside Drive und den fröstelnd herumlaufenden Touristen keinerlei Beachtung.
Langsam erwacht die kleine Zeltstadt des Curry Village zum Leben. Während einige Touristen noch schlaftrunken zum Duschgebäude schleichen, schlürfen andere bereits ihren Kaffee. Um 8.30 Uhr öffnet sich die Tür des Mountain Shops - das Abenteuer kann beginnen. Die Yosemite Mountaineering School hält in ihrem gut sortierten Lager alles zum Verleih vor, was Fans der Vertikalen für eine Klettertour benötigen. Schnell finden sich passgenaue Kletterschuhe, der obligatorische Klettergurt und ein Helm - wichtiger Schutz gegen Steinschlag.
Die Klettergeschichte des Yosemite Parks reicht bis in das Jahr 1869 zurück, als die Naturschutzlegende John Muir erstmals den Cathedral Peak bestieg. Sechs Jahre später stand George Anderson auf dem Half Dome. Warren Harding und Royal Robbins gelang es 1958 erstmals, El Capitan auf der "nose-route" mit Hilfe von Fixseilen zu erklimmen. Seither hat das Tal so manche Jagd auf Kletterrekorde gesehen und zieht alljährlich Tausende Kletterer aus aller Welt an.
Mittlerweile sind mehrere Kletter-Guides eingetroffen, die einen prüfenden Blick auf die Aktivtouristen und deren Ausrüstung werfen. "Schon mal geklettert?", fragt Guide David bei der Begrüßung. Die Antwort auf diese Frage entscheidet über den Verlauf des Tages. Der drahtige junge Mann mit Brille und einem Basecap ist sichtlich über mein Nicken erleichtert. "Great", befindet er, "dann lass uns auf die eintönige Einweisung verzichten und eine richtig tolle Tour angehen".
Als wir in der Nähe des El Capitan ankommen, ist die Quecksilbersäule auf 23 Grad gestiegen. David zerrt aus einem großen Sack einen Berg von Utensilien hervor und stellt die Ausrüstung für die Tour zusammen: 50 Meter Seil, Schlingen, Karabiner und Pärchen, Klemmkeile und Friends finden in seinem kleinen Rucksack Platz.
"Keine Angst, wir werden hier nicht wie die berühmten Huber-Brüder auf Rekordjagd gehen", beschwichtigt er und erzählt, wie er vor sechs Jahren seine Passion zum Beruf gemacht hat. Bereits nach der ersten Klettertour im hiesigen Granit stand für ihn fest, dass er sein Schicksal gefunden hatte. "Yosemite ist der schönste Ort für Kletterer in Nordamerika", ist er sich sicher.
[...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Mai-Juni-Ausgabe 3/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop
Die Felsenwelt rund um "El Capitán" und "Half Dome" gehört zu den Traumzielen von Kletterfans aus aller Welt. Doch auch Nicht-Profis finden im Yosemite-Nationalpark spannende Routen
Noch ist es kühl im Haupttal des Yosemite National Parks. Ein leichtes Nebeltuch liegt über den goldgelben Wiesen, die seit Wochen keinen Regen gesehen haben. Hirschkühe äsen seelenruhig um ihren Leitbullen, schenken dem aufkommenden Autoverkehr auf dem Southside Drive und den fröstelnd herumlaufenden Touristen keinerlei Beachtung.
Langsam erwacht die kleine Zeltstadt des Curry Village zum Leben. Während einige Touristen noch schlaftrunken zum Duschgebäude schleichen, schlürfen andere bereits ihren Kaffee. Um 8.30 Uhr öffnet sich die Tür des Mountain Shops - das Abenteuer kann beginnen. Die Yosemite Mountaineering School hält in ihrem gut sortierten Lager alles zum Verleih vor, was Fans der Vertikalen für eine Klettertour benötigen. Schnell finden sich passgenaue Kletterschuhe, der obligatorische Klettergurt und ein Helm - wichtiger Schutz gegen Steinschlag.
Die Klettergeschichte des Yosemite Parks reicht bis in das Jahr 1869 zurück, als die Naturschutzlegende John Muir erstmals den Cathedral Peak bestieg. Sechs Jahre später stand George Anderson auf dem Half Dome. Warren Harding und Royal Robbins gelang es 1958 erstmals, El Capitan auf der "nose-route" mit Hilfe von Fixseilen zu erklimmen. Seither hat das Tal so manche Jagd auf Kletterrekorde gesehen und zieht alljährlich Tausende Kletterer aus aller Welt an.
Mittlerweile sind mehrere Kletter-Guides eingetroffen, die einen prüfenden Blick auf die Aktivtouristen und deren Ausrüstung werfen. "Schon mal geklettert?", fragt Guide David bei der Begrüßung. Die Antwort auf diese Frage entscheidet über den Verlauf des Tages. Der drahtige junge Mann mit Brille und einem Basecap ist sichtlich über mein Nicken erleichtert. "Great", befindet er, "dann lass uns auf die eintönige Einweisung verzichten und eine richtig tolle Tour angehen".
Als wir in der Nähe des El Capitan ankommen, ist die Quecksilbersäule auf 23 Grad gestiegen. David zerrt aus einem großen Sack einen Berg von Utensilien hervor und stellt die Ausrüstung für die Tour zusammen: 50 Meter Seil, Schlingen, Karabiner und Pärchen, Klemmkeile und Friends finden in seinem kleinen Rucksack Platz.
"Keine Angst, wir werden hier nicht wie die berühmten Huber-Brüder auf Rekordjagd gehen", beschwichtigt er und erzählt, wie er vor sechs Jahren seine Passion zum Beruf gemacht hat. Bereits nach der ersten Klettertour im hiesigen Granit stand für ihn fest, dass er sein Schicksal gefunden hatte. "Yosemite ist der schönste Ort für Kletterer in Nordamerika", ist er sich sicher.
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Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der Mai-Juni-Ausgabe 3/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop