
Rocky Mountains - Gebirge aus Gold
(Leseprobe aus AMERICA Journal 6/2012)
Einst war es die Jagd nach Edelmetallen, die Glückssucher und Abenteurer in die entlegensten Winkel der Rocky Mountains brachte. Heute sind es eher die historischen Stätten der Wildwest-Geschichte und natürlich die unbändige, Staunen erregende Natur der Gebirgslandschaft, die auf Besucher einen unwiderstehlichen Reiz ausüben
Der Goldklumpen ist größer als eine Kinderfaust. Er liegt auf einem schwarzen Samtkissen und funkelt verführerisch im Licht der Neonlampen. Steve Robb hat ihn nur widerwillig aus der Vitrine genommen. 5.000 Dollar ist das gute Stück wert, unter Freunden, aber es hängt kein Preisschild dran, weil er den Nugget sowieso niemals hergeben würde. "Das Ding ist viel zu kostbar."
Wir sind in Cripple Creek, der Boomtown im Herzen von Colorado. Um 1891 das Zentrum eines Goldrausches, dann eine verlassene Geisterstadt und inzwischen ein beliebtes Touristenziel. Cripple Creek hat eine Spiellizenz bekommen, und aus der Geisterstadt ist ein Mini-Las-Vegas geworden. Doch in der Umgebung hat sich kaum etwas geändert: Unzugängliche Berge, die Überreste einer Goldmine und die einsame Phantom Canyon Road, eine unbefestigte Schotterstraße inmitten monumentaler Felsenberge.
Westernstadt Denver
Nur weil Gold und Silber in Colorado und Montana gefunden wurden, gab es Boomtowns wie Virginia City und Cripple Creek. Für die Chance, über Nacht reich zu werden, nahmen die ersten Siedler unmenschliche Strapazen auf sich, trotzten den Indianern und der übermächtigen Natur und stampften riesige Städte aus dem Boden. Auch Denver, die größte Stadt der Rocky Mountains, hat seine Existenz einem Goldrausch zu verdanken. 1858 entdeckte man am Zusammenfluss von Cherry Creek und Platte River eine Goldader, und "Pikes Peak or Bust!" wurde zum Schlachtruf von über 150.000 Goldsuchern. Sie gründeten Denver City, anfangs ein armseliges Westernnest, aber schon wenige Jahre später eine bedeutende Handelsmetropole und das Tor zum Westen.
Gold gibt es auch heute noch in Denver. Die Kuppel des Kapitols ist mit einer 24-karätigen Schicht des begehrten Edelmetalls überzogen - nichts könnte passender sein für eine Stadt, deren Wurzeln bis in die Goldgräberzeit zurückreichen. Auf der fünfzehnten Stufe des eindrucksvollen Gebäudes steht man genau eine Meile über dem Meeresspiegel, daher der Beiname "Mile-high City". Davor erstreckt sich der Civic Center Park bis in die Stadt hinein. Überlebensgroße Statuen von Cowboys und Indianern ragen zwischen den Bäumen empor, auch ein Beweis dafür, wie sehr sich Denver sein Western-Image bewahrt hat.
[...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der November/Dezember-Ausgabe 6/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop
Einst war es die Jagd nach Edelmetallen, die Glückssucher und Abenteurer in die entlegensten Winkel der Rocky Mountains brachte. Heute sind es eher die historischen Stätten der Wildwest-Geschichte und natürlich die unbändige, Staunen erregende Natur der Gebirgslandschaft, die auf Besucher einen unwiderstehlichen Reiz ausüben
Der Goldklumpen ist größer als eine Kinderfaust. Er liegt auf einem schwarzen Samtkissen und funkelt verführerisch im Licht der Neonlampen. Steve Robb hat ihn nur widerwillig aus der Vitrine genommen. 5.000 Dollar ist das gute Stück wert, unter Freunden, aber es hängt kein Preisschild dran, weil er den Nugget sowieso niemals hergeben würde. "Das Ding ist viel zu kostbar."
Wir sind in Cripple Creek, der Boomtown im Herzen von Colorado. Um 1891 das Zentrum eines Goldrausches, dann eine verlassene Geisterstadt und inzwischen ein beliebtes Touristenziel. Cripple Creek hat eine Spiellizenz bekommen, und aus der Geisterstadt ist ein Mini-Las-Vegas geworden. Doch in der Umgebung hat sich kaum etwas geändert: Unzugängliche Berge, die Überreste einer Goldmine und die einsame Phantom Canyon Road, eine unbefestigte Schotterstraße inmitten monumentaler Felsenberge.
Westernstadt Denver
Nur weil Gold und Silber in Colorado und Montana gefunden wurden, gab es Boomtowns wie Virginia City und Cripple Creek. Für die Chance, über Nacht reich zu werden, nahmen die ersten Siedler unmenschliche Strapazen auf sich, trotzten den Indianern und der übermächtigen Natur und stampften riesige Städte aus dem Boden. Auch Denver, die größte Stadt der Rocky Mountains, hat seine Existenz einem Goldrausch zu verdanken. 1858 entdeckte man am Zusammenfluss von Cherry Creek und Platte River eine Goldader, und "Pikes Peak or Bust!" wurde zum Schlachtruf von über 150.000 Goldsuchern. Sie gründeten Denver City, anfangs ein armseliges Westernnest, aber schon wenige Jahre später eine bedeutende Handelsmetropole und das Tor zum Westen.
Gold gibt es auch heute noch in Denver. Die Kuppel des Kapitols ist mit einer 24-karätigen Schicht des begehrten Edelmetalls überzogen - nichts könnte passender sein für eine Stadt, deren Wurzeln bis in die Goldgräberzeit zurückreichen. Auf der fünfzehnten Stufe des eindrucksvollen Gebäudes steht man genau eine Meile über dem Meeresspiegel, daher der Beiname "Mile-high City". Davor erstreckt sich der Civic Center Park bis in die Stadt hinein. Überlebensgroße Statuen von Cowboys und Indianern ragen zwischen den Bäumen empor, auch ein Beweis dafür, wie sehr sich Denver sein Western-Image bewahrt hat.
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Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der November/Dezember-Ausgabe 6/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop