
Yellowstone - Qualm & Rauch
(Leseprobe aus AMERICA Journal 6/2012)
Für Mike Keller gab es zeitlebens nichts Schöneres als Geysire. Sein persönliches Paradies hat er in Yellowstone gefunden, dem Nationalpark in Amerikas Südwesten, in dem die heißen Quellen aus der Erde sprudeln. Sogar die Liebe seines Lebens haben sie ihm beschert.
Es stinkt höllisch, doch für Mike Keller ist dieser Ort der Himmel. Der 42-Jährige hockt im Norris Geysir Becken auf einer Holzbank, die angesichts seiner Statur sehr zierlich wirkt: Mike ist groß und stämmig. Am Wochenende würde man ihn eher auf dem Footballfeld erwarten, oder zumindest in den Zuschauerrängen. Doch der zweifache Familienvater sitzt lieber mitten im heißesten und ältesten Geysirbecken des Yellowstone-Parks. Um ihn herum brodelt, zischt und dampft es. Schwefelgeruch liegt in der Luft, Mike Keller lächelt zufrieden. Nirgends würde er seinen freien Tag lieber verbringen als hier.
Seine Eltern sind an allem Schuld: Sie haben seine ungewöhnliche Liebe zu vulkanischen Naturspektakeln entfacht. Als Vierjähriger verbrachte er das erste Mal seine Sommerferien in Yellowstone, seitdem lässt ihn diese Gegend nicht mehr los. Stundenlang starrte Mike Keller schon als Junge auf die heißen Quellen, die ihr Wasser in unregelmäßigen Abständen in Form von meterhohen Fontänen ausspeien. "Viele halten das für verrückt, aber mich fasziniert es eben", sagt er.
Im Alter von 14 erhielt Keller seine große Chance: Ein Geologe im Park suchte eine Aushilfskraft, deren Aufgabe genau das war, was er sowieso gerne tat: beobachten und das Gesehene notieren. Von da an campte der Schüler während der Ferien die Woche über alleine in Yellowstone. Bis er selber einen Führerschein hatte, fuhr seine Mutter ihn samstags nach Hause ins eine Autostunde nördlich gelegene Livingston und brachte in sonntags mit Sack und Pack wieder zurück in die Natur. "Dafür bin ich ihr heute noch dankbar", betont Keller, dessen Lockenfrisur und das spitzbübische Lächeln immer noch ein bisschen an einen Teenager erinnern.
[...]
Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der November/Dezember-Ausgabe 6/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop
Für Mike Keller gab es zeitlebens nichts Schöneres als Geysire. Sein persönliches Paradies hat er in Yellowstone gefunden, dem Nationalpark in Amerikas Südwesten, in dem die heißen Quellen aus der Erde sprudeln. Sogar die Liebe seines Lebens haben sie ihm beschert.
Es stinkt höllisch, doch für Mike Keller ist dieser Ort der Himmel. Der 42-Jährige hockt im Norris Geysir Becken auf einer Holzbank, die angesichts seiner Statur sehr zierlich wirkt: Mike ist groß und stämmig. Am Wochenende würde man ihn eher auf dem Footballfeld erwarten, oder zumindest in den Zuschauerrängen. Doch der zweifache Familienvater sitzt lieber mitten im heißesten und ältesten Geysirbecken des Yellowstone-Parks. Um ihn herum brodelt, zischt und dampft es. Schwefelgeruch liegt in der Luft, Mike Keller lächelt zufrieden. Nirgends würde er seinen freien Tag lieber verbringen als hier.
Seine Eltern sind an allem Schuld: Sie haben seine ungewöhnliche Liebe zu vulkanischen Naturspektakeln entfacht. Als Vierjähriger verbrachte er das erste Mal seine Sommerferien in Yellowstone, seitdem lässt ihn diese Gegend nicht mehr los. Stundenlang starrte Mike Keller schon als Junge auf die heißen Quellen, die ihr Wasser in unregelmäßigen Abständen in Form von meterhohen Fontänen ausspeien. "Viele halten das für verrückt, aber mich fasziniert es eben", sagt er.
Im Alter von 14 erhielt Keller seine große Chance: Ein Geologe im Park suchte eine Aushilfskraft, deren Aufgabe genau das war, was er sowieso gerne tat: beobachten und das Gesehene notieren. Von da an campte der Schüler während der Ferien die Woche über alleine in Yellowstone. Bis er selber einen Führerschein hatte, fuhr seine Mutter ihn samstags nach Hause ins eine Autostunde nördlich gelegene Livingston und brachte in sonntags mit Sack und Pack wieder zurück in die Natur. "Dafür bin ich ihr heute noch dankbar", betont Keller, dessen Lockenfrisur und das spitzbübische Lächeln immer noch ein bisschen an einen Teenager erinnern.
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Den vollständigen Bericht und natürlich viele andere Artikel und Reportagen finden Sie in der November/Dezember-Ausgabe 6/2012 des AMERICA Journals.
Erhältlich im gut sortierten Zeitschriftenhandel, in Bahnhofsbuchhandlungen oder gleich hier im Shop