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Auf den Spuren der Prohibition
Das als Volstead Act bekannte Gesetz zum Verbot von Alkohol passierte vor 100 Jahren den US-Kongress. Relikte der damaligen Zeit können bis heute in Illinois besichtigt werden.
Das Alkohol-Verbot, das 1919 als 18. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten gegen den Willen von Präsident Woodrow Wilson beschlossen wurde, hat im Land und insbesondere in Chicago seine Spuren hinterlassen.
Der Schwarzmarkt für Hochprozentiges breitete sich aus, die Korruption brummte, Gangster wie Lucky Luciano, Meyer Lansky, Frank Costella und Al Capone machten Karriere und hinter verschlossenen Türen entstanden geheime Bars, die „Speakeasies“.
Auf den Spuren der Prohibition, die die Cocktailkultur und den Jazz hervorbrachte, können Chicagos Besucher auch hundert Jahre später noch wandeln. Neben damals wichtigen Etablissements, die heute noch erhalten sind, werden in der „Windy City“ auch Führungen zum Thema angeboten.
Während der Prohibition war die Green Mill auf dem Broadway in Uptown Chicago ein Treffpunkt für die Mitglieder des Mafia-Syndikats Chicago Outfit. Al Capone soll inoffizieller Inhaber der Bar gewesen sein, die über ein System von Tunneln und Falltüren mit Alkohol beliefert wurde.
Ein Séparée gegenüber dem Eingang war für den Gangsterboss reserviert. Die als Jazz Club bekannte Bar bot Musikgrößen wie Billie Holiday, Benny Goodman oder Anita regelmäßig eine Bühne.
Das von dem deutschen Herrmann Joseph Berghoff 1894 eröffnete The Berghoff ist eine Institution in Chicago. Ursprünglich war es eine Kneipe mit Biergarten, in der Gerstensaft aus Deutschland ausgeschenkt wurde.
Als die Prohibition in Kraft trat, begann der findige Unternehmer damit, das sogenannte „near beer“ in Form von Soda-Pops anzubieten und sein Geschäft um Gastronomie zu erweitern.
Bis heute ist das „The Berghoff“ für seine deutsche Küche – von Schnitzel bis Sauerbrauten – und sein selbst gebrautes Bier bekannt. Das Familienunternehmen konnte nach dem Ende des Alkoholverbots Chicagos erste Schanklizenz erwerben – eine Tradition, die bis heute fortgeführt wird.
Denn die Stadt sorgt dafür, dass „The Berghoff“ immer noch als erstes die Lizenz zum Alkoholausschank erhält.
Im Herzen des nördlich von Springfield gelegenen Peoria, im Warehouse District, reisen Besucher in die Zeit der Prohibition. Das Gebäude, in dem sich heute das Tannins & Hops befindet, wurde in den 1920er-Jahren im großen Stil als Ort für den Whiskey-Schmuggel genutzt.
Der Alkohol kam aus New Jersey auf Bahngleisen bis direkt vor das Lagerhaus, wo ihn die O’Neill Brüder in Fässern aufbewahrten. Erhielten sie einen Anruf vom Boss, wurde der Whiskey nach Joliet transportiert.
Die Brüder betrieben den Schmuggel sechs Jahre lang, bis sie schließlich aufflogen. Ganz in der Tradition der damaligen Zeit bezeichnet sich das Tannins & Hops als „modern day speakeasy“.
Einlass in die gut sortierte Bar, die auch Fingerfood serviert, erhält nur, wer das Passwort kennt.
INFORMATIONEN
www.enjoyillinois.de
Das Alkohol-Verbot, das 1919 als 18. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten gegen den Willen von Präsident Woodrow Wilson beschlossen wurde, hat im Land und insbesondere in Chicago seine Spuren hinterlassen.
Der Schwarzmarkt für Hochprozentiges breitete sich aus, die Korruption brummte, Gangster wie Lucky Luciano, Meyer Lansky, Frank Costella und Al Capone machten Karriere und hinter verschlossenen Türen entstanden geheime Bars, die „Speakeasies“.
Auf den Spuren der Prohibition, die die Cocktailkultur und den Jazz hervorbrachte, können Chicagos Besucher auch hundert Jahre später noch wandeln. Neben damals wichtigen Etablissements, die heute noch erhalten sind, werden in der „Windy City“ auch Führungen zum Thema angeboten.
Green Mill Cocktail Lounge
Während der Prohibition war die Green Mill auf dem Broadway in Uptown Chicago ein Treffpunkt für die Mitglieder des Mafia-Syndikats Chicago Outfit. Al Capone soll inoffizieller Inhaber der Bar gewesen sein, die über ein System von Tunneln und Falltüren mit Alkohol beliefert wurde.
Ein Séparée gegenüber dem Eingang war für den Gangsterboss reserviert. Die als Jazz Club bekannte Bar bot Musikgrößen wie Billie Holiday, Benny Goodman oder Anita regelmäßig eine Bühne.
The Berghoff Restaurant & Bar
Das von dem deutschen Herrmann Joseph Berghoff 1894 eröffnete The Berghoff ist eine Institution in Chicago. Ursprünglich war es eine Kneipe mit Biergarten, in der Gerstensaft aus Deutschland ausgeschenkt wurde.
Als die Prohibition in Kraft trat, begann der findige Unternehmer damit, das sogenannte „near beer“ in Form von Soda-Pops anzubieten und sein Geschäft um Gastronomie zu erweitern.
Bis heute ist das „The Berghoff“ für seine deutsche Küche – von Schnitzel bis Sauerbrauten – und sein selbst gebrautes Bier bekannt. Das Familienunternehmen konnte nach dem Ende des Alkoholverbots Chicagos erste Schanklizenz erwerben – eine Tradition, die bis heute fortgeführt wird.
Denn die Stadt sorgt dafür, dass „The Berghoff“ immer noch als erstes die Lizenz zum Alkoholausschank erhält.
Tannins & Hops
Im Herzen des nördlich von Springfield gelegenen Peoria, im Warehouse District, reisen Besucher in die Zeit der Prohibition. Das Gebäude, in dem sich heute das Tannins & Hops befindet, wurde in den 1920er-Jahren im großen Stil als Ort für den Whiskey-Schmuggel genutzt.
Der Alkohol kam aus New Jersey auf Bahngleisen bis direkt vor das Lagerhaus, wo ihn die O’Neill Brüder in Fässern aufbewahrten. Erhielten sie einen Anruf vom Boss, wurde der Whiskey nach Joliet transportiert.
Die Brüder betrieben den Schmuggel sechs Jahre lang, bis sie schließlich aufflogen. Ganz in der Tradition der damaligen Zeit bezeichnet sich das Tannins & Hops als „modern day speakeasy“.
Einlass in die gut sortierte Bar, die auch Fingerfood serviert, erhält nur, wer das Passwort kennt.
INFORMATIONEN
www.enjoyillinois.de
© Text: Fremdenverkehrsamt Illinois