© Christian Heeb
Nationalparks der USA: Olympic, Washington
Gewaltige Niederschläge halten auf der Olympic Halbinsel nahe Seattle einzigartige Regenwälder am Leben, eingebettet in eine kaum erschlossene Berglandschaft.
Es dauerte sehr lange, bis ein Europäer es wagte, im letzten Winkel Amerikas unter die Regenwolken und Nebelschleier zu schauen. Was Lieutenant Joseph O'Neils fand, enttäuschte die Farmer und faszinierte die Naturliebhaber: "Als Fazit würde ich sagen, dass das Land an der Außenseite der Berge wertvoll ist, das Innere aber ist von keinem praktischen Nutzen. Es würde allerdings einen bewundernswerten Nationalpark abgeben", schrieb er 1890 im Bericht über seine Expedition auf die Olympic-Halbinsel.
Gerade erst war Washington als 42. Bundesstaat den USA beigetreten. Es war einer der letzten Staaten, die die Siedler erschlossen, und die Halbinsel war sein hinterster Zipfel. Auf drei Seiten von Wasser eingeschlossen, ist sie schwer zu erreichen.
Außerdem war die Natur lange Zeit selbst für die wildesten Pioniere zu hart: An die Küste kracht der kalte Pazifik, hinter einem fruchtbaren Streifen Land stellen sich die Olympic Mountains in den Weg. Sie sind nicht nur das ganze Jahr über mit Gletschern bedeckt, sondern fangen die Wolken ab, die vom kalten Pazifik nach Osten ziehen. An ihren Hängen gehen bis zu 5.000 Millimeter Regen im Jahr nieder - sieben Mal so viel wie in London.
Diese Wassermassen saugt ein Regenwald auf, den Lieutenant O'Neil mit seiner gut ausgestatteten Expedition nur mit äußerster Mühe durchqueren konnte: Von Port Angeles schlug er sich einen Monat lang bis zur Hurricane Ridge durch Lianenwälder, mannshohe Büsche und über riesige Wurzeln - eine Reise, die heutzutage weniger als eine Stunde dauert.
Doch die Wildnis ist nur in kleinen Portionen erschlossen. Kaum haben die Straßen den Park erreicht, enden sie schon wieder. Der Kern des Olympic ist Natur, die nur selten von Menschen durchstreift wird: spektakuläres Bergland mit glitzernden Seen, sattgrünen Wiesen, faszinierendem Dschungel und einigen der höchsten Bäume Amerikas.
Hier leben immer noch Braunbären, ziehen Elche durch die Wälder und Bergpumas gehen auf die Jagd nach Wapitihirschen. Am schmalen Küstenabschnitt, der zum Park gehört, werden riesige Baumstämme angespült, die die Flüsse aus den Bergen in den Ozean getragen haben. Zwischen Steinkaminen und Felsbögen gehen am Strand sogar Waschbären auf die Jagd nach Schalentieren.
Über allem ragt der 2.448 Meter hohe Mount Olympus, der schon immer einen Zauber auf die Menschen ausgeübt hat. Die Quileute-Indianer beschreiben ihn als mythischen Ort, auf dem der Stamm eine Sintflut überlebt hat. Seine europäischen Namensgeber erinnerte er so sehr an den griechischen Berg der Götter, dass sie ihn Olymp nannten.
Für die Bergtour sollte man am Startpunkt Port Angeles übernachten. Ein paar Meilen hinter der Stadt beginnt der Nationalpark. Am Eingang sollte man sich im Visitor Center über die Wettervorhersage informieren, im Frühling und im Spätsommer kann es plötzlich zu Schneestürmen kommen.
Bis zum Hurricane Ridge schlängelt sich die Parkstraße von der Küstenebene auf 1.500 Meter Höhe hinauf und durchstößt dabei die Baumgrenze. Nach neun Meilen sieht man über der Straße Blasen im Fels: ein Hinweis darauf, dass dieses Gebirge auf dem Grund des Ozeans entstanden ist. Die sogenannte Kissenlava formt sich, wenn glühender Stein ins Meer fließt - dann erstarrt die Lava sehr schnell und bildet Kugeln, die schließlich unter Sedimenten begraben werden.
Auf dem Bergrücken hat man dann bei gutem Wetter einen schönen Blick bis hinunter auf die Straße von Juan de Fuca. Der griechische Entdecker mit dem spanischen Namen hatte im Jahr 1592 behauptet, hier die so verzweifelt gesuchte Nordwest-Passage gefunden zu haben. Sie hätte die lange Fahrt um Kap Horn überflüssig gemacht. Leider führt die Straße nicht in den Atlantik, sondern in eine Sackgasse.
Hier oben gibt es häufig Hirsche und die Olympic-Murmeltiere zu sehen. Nähert man sich ihnen, greift das Alarmsystem für ihre Artgenossen: Sie fangen an zu pfeifen. Am Ende der Hauptstraße beginnt eine Piste hinauf zum Obstruction Peak, die aber ziemlich holprig ist. Sie ist nur von Anfang Juli bis zum ersten Schneefall zu befahren. An ihrem Ende beginnt der Grand Valley Trail. Wir folgen ihm ein Stückchen auf dem Grat, die Aussicht ist dramatisch.
Danach kehren wir um, fahren nach Port Angeles zurück, wenden uns nach Westen und gelangen auf der US 101 zu Lake Sutherland und Lake Crescent. Die beiden Seen gehörten einst zu einem einzigen Gewässer, das von einem gigantischen Erdrutsch geteilt wurde. Der größere der beiden, Lake Crescent, ist 180 Meter tief und für seine blaue Farbe berühmt.
Beim Storm King Information Center geht der Marymere Falls Trail ab, der auf einer Meile durch einen Tieflandwald zu einem etwa 30 Meter hohen Wasserfall führt. Der Pfad wird von Hemlocktannen und Lebensbäumen gesäumt. Wer noch Zeit hat, kann die 14 Meilen lange Strecke nach Sol Duc fahren. Der Ort wurde von den Indianern mit ihrem Wort für "perlendes Wasser" benannt. Hier kann man seine müden Knochen in den heißen Quellen ausstrecken.
Ein anderes Tagesprogramm, das die Küste einschließt, startet an der Westgrenze des Parks und führt zunächst zum Hoh Rain Forest Visitor Center. Auf dem Weg liegen die kurzen Lehrpfade Hall of Mosses Trail und Spruce Nature Trail.
Der Regenwald, in dem die Bäume bis zu 90 Meter hoch wachsen, wirkt wunderlich, manchmal sogar unheimlich. Alles ist von grünem Bärlapp und Süßholzfarnen eingewickelt, umgestürzte Bäume beherbergen hunderte von Baumsprösslingen. Was aus ihnen wird, können wir gleich nebenan sehen: Die erwachsenen Exemplare stehen auf ihren Wurzeln in einer Reihe wie auf Stelzen - darunter lag früher der heute komplett verrottete "Mutterstamm".
Nach dem Spaziergang fahren wir auf der US 101 nach Süden zum Ruby Beach. Zum Nationalpark gehören 60 Meilen Küste, im Norden steiniger, im Süden breiter und sandiger. Manchmal schwimmen hier Seehunde, oder sie räkeln sich auf den Felsen. Im Frühjahr und Winter blasen draußen im Meer die Blauwale.
Auf der 101 nach Süden trifft man auf einen der größten Bäume der Erde, den Big Cedar Tree. Er hat 20 Meter Umfang und macht den Eindruck, als sei er von Gott selbst auf die Erde geschleudert worden. Inzwischen kann man gar nicht mehr sagen, ob es sich um einen einzelnen Baum handelt oder um mehrere, die zusammengewachsen sind.
Bei Ebbe besucht man am besten Beach 4. Ein kurzer Pfad führt zu den Gezeitenbecken hinunter. Diese Biotope, die ständig überschwemmt und wieder ausgetrocknet werden, sind faszinierende Keimzellen des Lebens: Wissenschaftler entdeckten auf 30 mal 30 Zentimeter über 4.000 Tiere von 20 Arten. Wer sich für diesen Mikrokosmos interessiert, sollte sich bei den Parkrangern nach Führungen zu diesem Thema erkundigen.
Verschiedene Wanderungen zu insgesamt 20 Wasserfällen hat das Fremdenverkehrsamt unter dem "Olympic Peninsula Waterfalls Trail" zusammengefasst. Auf seiner Website (www.VisitOlympicPeninsula.com) werden die Routen genau beschrieben.
Nicht die höchsten, aber wahrscheinlich die schönsten der Fälle sind die Sol Duc Falls. Auf der Straße zu den Sol Duc Hot Springs liegt nach zwölf Meilen der Parkplatz "Sol Duc Trailhead". Von hier aus führt ein leichter, eine Meile langer Pfad vorbei am Canyon Creek Shelter zu den Wasserfällen. Der Sol Duc schäumt hier mit einem heftigen Donnern in ein Becken, um das sich das Dickicht der Regenwaldpflanzen öffnet.
Am Ende der Straße am Hurricane Ridge beginnt der Hurricane Hill Trail (drei Meilen hin und zurück). Die Aussicht auf Wildblumen, hohe Berge und Gletscher vermittelt die perfekte alpine Romantik. An einigen Stellen kann man einen tiefen Blick in vergangene Zeiten werfen: Die Sedimente sind dort senkrecht gekippt. Das führt vor Augen, wie die Olympic Mountains entstanden sind: Zwei Kontinentalplatten wurden hier übereinandergeschoben und türmten sich teilweise senkrecht zu einem Gebirge auf.
Der meiste Regen fällt im Winter, zwischen dem 1. Oktober und dem 31. März. Deshalb ist auch der Frühling oft noch feucht, mit Temperaturen von 0 bis 15 Grad, in den Bergen entsprechend weniger. Im Sommer ist es um die 20 Grad warm, sehr selten wird die 30-Grad-Marke überschritten. Ab dem Spätsommer liegt die Landschaft bis 1.000 Meter häufig unter einer Wolkenbank, die nur von den Berggipfeln malerisch aussieht.
Dreh- und Angelpunkt für eine Reise in den Park ist Seattle, das auf der anderen Seite der Bucht (Puget Sound) liegt. Von Seattle fährt man südlich auf der Interstate 5, folgt der Bucht bis nach Olympia, wo die US 101 nach Norden abbiegt. Sie umschlingt den Park, man kann alle wichtigen Punkte über sie erreichen.
Im Park gibt es drei Lodges in den völlig unterschiedlichen Landschaften des Parks. Die edle Kalaloch Lodge liegt an der Pazifik-Küste, die Lake Crescent Lodge hat direkten Zugang zum gleichnamigen See. Ebenfalls am Lake Crescent liegt das Log Cabin Resort. Es bietet rustikale Einheiten. Das Sol Duc Hot Springs Resort hat Zimmer und Einzelhütten bei den heißen Quellen. Alle Unterkünfte werden von Aramark verwaltet, Auskünfte und Buchung unter www.olympicnationalparks.com.
Aramark managed auch die beiden Campingplätze Sol Duc und Kalaloch. Weitere Campgrounds stehen unter Verwaltung des National Park Service, bei diesen gilt "First come first serve".
Infos über den Park unter www.nps.gov/olym
Ausgabe 2-2008
DER PARK
Es dauerte sehr lange, bis ein Europäer es wagte, im letzten Winkel Amerikas unter die Regenwolken und Nebelschleier zu schauen. Was Lieutenant Joseph O'Neils fand, enttäuschte die Farmer und faszinierte die Naturliebhaber: "Als Fazit würde ich sagen, dass das Land an der Außenseite der Berge wertvoll ist, das Innere aber ist von keinem praktischen Nutzen. Es würde allerdings einen bewundernswerten Nationalpark abgeben", schrieb er 1890 im Bericht über seine Expedition auf die Olympic-Halbinsel.
Gerade erst war Washington als 42. Bundesstaat den USA beigetreten. Es war einer der letzten Staaten, die die Siedler erschlossen, und die Halbinsel war sein hinterster Zipfel. Auf drei Seiten von Wasser eingeschlossen, ist sie schwer zu erreichen.
Außerdem war die Natur lange Zeit selbst für die wildesten Pioniere zu hart: An die Küste kracht der kalte Pazifik, hinter einem fruchtbaren Streifen Land stellen sich die Olympic Mountains in den Weg. Sie sind nicht nur das ganze Jahr über mit Gletschern bedeckt, sondern fangen die Wolken ab, die vom kalten Pazifik nach Osten ziehen. An ihren Hängen gehen bis zu 5.000 Millimeter Regen im Jahr nieder - sieben Mal so viel wie in London.
© Christian Heeb
Wilde Küste vor der Olympic Peninsula.
Doch die Wildnis ist nur in kleinen Portionen erschlossen. Kaum haben die Straßen den Park erreicht, enden sie schon wieder. Der Kern des Olympic ist Natur, die nur selten von Menschen durchstreift wird: spektakuläres Bergland mit glitzernden Seen, sattgrünen Wiesen, faszinierendem Dschungel und einigen der höchsten Bäume Amerikas.
Hier leben immer noch Braunbären, ziehen Elche durch die Wälder und Bergpumas gehen auf die Jagd nach Wapitihirschen. Am schmalen Küstenabschnitt, der zum Park gehört, werden riesige Baumstämme angespült, die die Flüsse aus den Bergen in den Ozean getragen haben. Zwischen Steinkaminen und Felsbögen gehen am Strand sogar Waschbären auf die Jagd nach Schalentieren.
Über allem ragt der 2.448 Meter hohe Mount Olympus, der schon immer einen Zauber auf die Menschen ausgeübt hat. Die Quileute-Indianer beschreiben ihn als mythischen Ort, auf dem der Stamm eine Sintflut überlebt hat. Seine europäischen Namensgeber erinnerte er so sehr an den griechischen Berg der Götter, dass sie ihn Olymp nannten.
EIN TAG IM PARK
Für die Bergtour sollte man am Startpunkt Port Angeles übernachten. Ein paar Meilen hinter der Stadt beginnt der Nationalpark. Am Eingang sollte man sich im Visitor Center über die Wettervorhersage informieren, im Frühling und im Spätsommer kann es plötzlich zu Schneestürmen kommen.
Bis zum Hurricane Ridge schlängelt sich die Parkstraße von der Küstenebene auf 1.500 Meter Höhe hinauf und durchstößt dabei die Baumgrenze. Nach neun Meilen sieht man über der Straße Blasen im Fels: ein Hinweis darauf, dass dieses Gebirge auf dem Grund des Ozeans entstanden ist. Die sogenannte Kissenlava formt sich, wenn glühender Stein ins Meer fließt - dann erstarrt die Lava sehr schnell und bildet Kugeln, die schließlich unter Sedimenten begraben werden.
© Christian Heeb
Verwunschener Regenwald von Hoh.
Hier oben gibt es häufig Hirsche und die Olympic-Murmeltiere zu sehen. Nähert man sich ihnen, greift das Alarmsystem für ihre Artgenossen: Sie fangen an zu pfeifen. Am Ende der Hauptstraße beginnt eine Piste hinauf zum Obstruction Peak, die aber ziemlich holprig ist. Sie ist nur von Anfang Juli bis zum ersten Schneefall zu befahren. An ihrem Ende beginnt der Grand Valley Trail. Wir folgen ihm ein Stückchen auf dem Grat, die Aussicht ist dramatisch.
Danach kehren wir um, fahren nach Port Angeles zurück, wenden uns nach Westen und gelangen auf der US 101 zu Lake Sutherland und Lake Crescent. Die beiden Seen gehörten einst zu einem einzigen Gewässer, das von einem gigantischen Erdrutsch geteilt wurde. Der größere der beiden, Lake Crescent, ist 180 Meter tief und für seine blaue Farbe berühmt.
Beim Storm King Information Center geht der Marymere Falls Trail ab, der auf einer Meile durch einen Tieflandwald zu einem etwa 30 Meter hohen Wasserfall führt. Der Pfad wird von Hemlocktannen und Lebensbäumen gesäumt. Wer noch Zeit hat, kann die 14 Meilen lange Strecke nach Sol Duc fahren. Der Ort wurde von den Indianern mit ihrem Wort für "perlendes Wasser" benannt. Hier kann man seine müden Knochen in den heißen Quellen ausstrecken.
Ein anderes Tagesprogramm, das die Küste einschließt, startet an der Westgrenze des Parks und führt zunächst zum Hoh Rain Forest Visitor Center. Auf dem Weg liegen die kurzen Lehrpfade Hall of Mosses Trail und Spruce Nature Trail.
© Christian Heeb
Die Kombination Strand und Berge prägt den Park.
Nach dem Spaziergang fahren wir auf der US 101 nach Süden zum Ruby Beach. Zum Nationalpark gehören 60 Meilen Küste, im Norden steiniger, im Süden breiter und sandiger. Manchmal schwimmen hier Seehunde, oder sie räkeln sich auf den Felsen. Im Frühjahr und Winter blasen draußen im Meer die Blauwale.
Auf der 101 nach Süden trifft man auf einen der größten Bäume der Erde, den Big Cedar Tree. Er hat 20 Meter Umfang und macht den Eindruck, als sei er von Gott selbst auf die Erde geschleudert worden. Inzwischen kann man gar nicht mehr sagen, ob es sich um einen einzelnen Baum handelt oder um mehrere, die zusammengewachsen sind.
Bei Ebbe besucht man am besten Beach 4. Ein kurzer Pfad führt zu den Gezeitenbecken hinunter. Diese Biotope, die ständig überschwemmt und wieder ausgetrocknet werden, sind faszinierende Keimzellen des Lebens: Wissenschaftler entdeckten auf 30 mal 30 Zentimeter über 4.000 Tiere von 20 Arten. Wer sich für diesen Mikrokosmos interessiert, sollte sich bei den Parkrangern nach Führungen zu diesem Thema erkundigen.
WANDERN
Verschiedene Wanderungen zu insgesamt 20 Wasserfällen hat das Fremdenverkehrsamt unter dem "Olympic Peninsula Waterfalls Trail" zusammengefasst. Auf seiner Website (www.VisitOlympicPeninsula.com) werden die Routen genau beschrieben.
Nicht die höchsten, aber wahrscheinlich die schönsten der Fälle sind die Sol Duc Falls. Auf der Straße zu den Sol Duc Hot Springs liegt nach zwölf Meilen der Parkplatz "Sol Duc Trailhead". Von hier aus führt ein leichter, eine Meile langer Pfad vorbei am Canyon Creek Shelter zu den Wasserfällen. Der Sol Duc schäumt hier mit einem heftigen Donnern in ein Becken, um das sich das Dickicht der Regenwaldpflanzen öffnet.
Am Ende der Straße am Hurricane Ridge beginnt der Hurricane Hill Trail (drei Meilen hin und zurück). Die Aussicht auf Wildblumen, hohe Berge und Gletscher vermittelt die perfekte alpine Romantik. An einigen Stellen kann man einen tiefen Blick in vergangene Zeiten werfen: Die Sedimente sind dort senkrecht gekippt. Das führt vor Augen, wie die Olympic Mountains entstanden sind: Zwei Kontinentalplatten wurden hier übereinandergeschoben und türmten sich teilweise senkrecht zu einem Gebirge auf.
REISEZEIT
Der meiste Regen fällt im Winter, zwischen dem 1. Oktober und dem 31. März. Deshalb ist auch der Frühling oft noch feucht, mit Temperaturen von 0 bis 15 Grad, in den Bergen entsprechend weniger. Im Sommer ist es um die 20 Grad warm, sehr selten wird die 30-Grad-Marke überschritten. Ab dem Spätsommer liegt die Landschaft bis 1.000 Meter häufig unter einer Wolkenbank, die nur von den Berggipfeln malerisch aussieht.
ANREISE
Dreh- und Angelpunkt für eine Reise in den Park ist Seattle, das auf der anderen Seite der Bucht (Puget Sound) liegt. Von Seattle fährt man südlich auf der Interstate 5, folgt der Bucht bis nach Olympia, wo die US 101 nach Norden abbiegt. Sie umschlingt den Park, man kann alle wichtigen Punkte über sie erreichen.
LODGING UND CAMPING
Im Park gibt es drei Lodges in den völlig unterschiedlichen Landschaften des Parks. Die edle Kalaloch Lodge liegt an der Pazifik-Küste, die Lake Crescent Lodge hat direkten Zugang zum gleichnamigen See. Ebenfalls am Lake Crescent liegt das Log Cabin Resort. Es bietet rustikale Einheiten. Das Sol Duc Hot Springs Resort hat Zimmer und Einzelhütten bei den heißen Quellen. Alle Unterkünfte werden von Aramark verwaltet, Auskünfte und Buchung unter www.olympicnationalparks.com.
Aramark managed auch die beiden Campingplätze Sol Duc und Kalaloch. Weitere Campgrounds stehen unter Verwaltung des National Park Service, bei diesen gilt "First come first serve".
AUSKUNFT
Infos über den Park unter www.nps.gov/olym
Ausgabe 2-2008
© Text: AMERICA/Lukas Martin
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