Oregon-Idaho: bestes Entertainment auf Highway 20
Zwischen den beiden großen Gebirgszügen im Nordwesten liegt eine einzigartige Landschaft: Die High Desert. Eine Fahrt über den Highway 20 vom Fuße der Cascades bis zu den Ausläufern der Rockies.
Zivilisationsmüde Kalifornier und Städter von der Küste machten aus dem einst verschlafenen Nest so ein properes, wohlhabendes Städtchen. In Bend ist von der bäuerlichen Vergangenheit nur noch wenig zu spüren. Doch kurz hinter der Stadtgrenze wird es gleich sehr ländlich - und karg. Der Highway 20 führt geradewegs mitten in die Wüste.
Und doch: Die Fahrt gen Osten entpuppt sich als erstklassiges Unterhaltungsprogramm, so sehr wechseln und wandeln sich Berg-Silhouetten, Erdfarben und Vegetation. Den überwältigenden sinnlichen Eindruck verstärkt, immer mal die Fenster herunter zu drehen und den würzigen Geruch der Sage Brush einzuatmen, das Salbei-Gebüsch, das Ost-Oregon wie ein Pelz bedeckt.
Im Rückspiegel liegen die schneebedeckten Berge der Cascades, vorne heraus wird es immer trockener, leben immer weniger Menschen. Kleine Marktflecken in Holzbuden am Wegesrand bieten dann und wann einen "Blueberry Muffin and Coffee" oder "Soda with free refill". Rot, gelb, grau changiert es links und rechts. Offenen Ebenen wechseln mit runden, kegelförmigen oder eckigen Bergformen.
Der nächst größere Ort nach Stunden Fahrt ist Burns. Ehemals eine Holzfäller-Stadt, ist Burns nun ganz in den Händen von Ranchern - die auf ihren oft ein Jahrhundert alten Farmen dem Rinder-Business nachgehen. Jeder Cowboy, der auf dem Nachbarstuhl am Tresen im Cafe sitzt, ist also mit Sicherheit echt.
Rau ist die Stimmung nicht, wie man sich das von einer Welt der harten Männer vielleicht vorstellt. Sondern entspannt. Dazu passt zwar nicht, das jedes einzelne Straßenschild im Osten Oregons durchballert ist. Aber das ist wohl eine Äußerung gegen Einmischung des Staates. Man fühlt sich hier gerne frei, das Weiße Haus, selbst die Landeshauptstadt Eugene sind weit weg.
Das Gefühl von Freiheit und viel guter Atemluft stellt sich tatsächlich schnell ein. Weiter geht es gen Osten - oder nach Süden. Denn wer Zeit hat, sollte die Gelegenheit nicht verpassen, einen Abstecher auf dem Highway 205 nach Frenchglen zu unternehmen. Vielleicht, um in dem Ort einen Snack im kleinen Laden des Frenchglen Hotels zu erwerben (von 1916). Oder vielleicht um die große Rundtour über den Steens Mountain Backcountry Byway anzutreten, der über die eiszeitlich geformte, grandiose Kulisse der Bergkette der Steens führt.
Wieder zurück Richtung Burns, kann man geradewegs über den 20 gen Rockies steuern - oder einen weiteren lohnenswerten Umweg über schmalere Highways nehmen. Eine Querverbindung führt auf den Highway 7. Die Orte Princeton und Burns Junction folgen, von dort geht es wieder nach Osten auf der 95. Vorbei an den "Pillars of Rome", Säulen aus Kalk, die schon den Siedlern als Orientierungshilfe galten. Ein Stück weiter, in Rome, kann man der Natur dann körperlich begegnen: Hier starten Rafting-Touren auf dem Owyhee River.
Hinter Jordan Valley, am Abzweig Malloy Ranch, führt eine Schotterstraße (die allerdings nur bei guten Wetterbedingungen geöffnet ist) zum Leslie Gulch und Succor Creek. Hier bildet vulkanischer Tuffstein eine einzigartige Landschaft - die den Nationalparks im Südwesten nicht nachsteht, aber sehr viel einsamer ist. Weiter nach Norden auf der Schotterstraße, und bald hat man wieder Asphalt unter den Rädern.
Hier, Richtung Ontario, wird die Natur fruchtbarer. Zwiebel, Kartoffeln und Schnittblumen gedeihen. In diese Gegend zogen viele Basken und nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Japaner. Sie sind oft ins Farmgeschäft eingestiegen und ihre blitzsauberen Ranches gelten hier als vorbildlich.Dann geht es herüber nach Idaho und kurz hinter Boise kündigen sich die ersten Ausläufer der großen Rocky Mountains an.
AMERICA TIPPS
VON OREGON NACH IDAHO
INFORMATIONEN
Fremdenverkehrsamt Oregon und Rocky Mountain International, Scheidswaldstr. 73, 60385 Frankfurt, Tel. (069) 255 38 - 0, info@wiechmann.de.
Zivilisationsmüde Kalifornier und Städter von der Küste machten aus dem einst verschlafenen Nest so ein properes, wohlhabendes Städtchen. In Bend ist von der bäuerlichen Vergangenheit nur noch wenig zu spüren. Doch kurz hinter der Stadtgrenze wird es gleich sehr ländlich - und karg. Der Highway 20 führt geradewegs mitten in die Wüste.
Und doch: Die Fahrt gen Osten entpuppt sich als erstklassiges Unterhaltungsprogramm, so sehr wechseln und wandeln sich Berg-Silhouetten, Erdfarben und Vegetation. Den überwältigenden sinnlichen Eindruck verstärkt, immer mal die Fenster herunter zu drehen und den würzigen Geruch der Sage Brush einzuatmen, das Salbei-Gebüsch, das Ost-Oregon wie ein Pelz bedeckt.
Einsamer Highway 20.
Der nächst größere Ort nach Stunden Fahrt ist Burns. Ehemals eine Holzfäller-Stadt, ist Burns nun ganz in den Händen von Ranchern - die auf ihren oft ein Jahrhundert alten Farmen dem Rinder-Business nachgehen. Jeder Cowboy, der auf dem Nachbarstuhl am Tresen im Cafe sitzt, ist also mit Sicherheit echt.
Rau ist die Stimmung nicht, wie man sich das von einer Welt der harten Männer vielleicht vorstellt. Sondern entspannt. Dazu passt zwar nicht, das jedes einzelne Straßenschild im Osten Oregons durchballert ist. Aber das ist wohl eine Äußerung gegen Einmischung des Staates. Man fühlt sich hier gerne frei, das Weiße Haus, selbst die Landeshauptstadt Eugene sind weit weg.
Richtung Rockies
Das Gefühl von Freiheit und viel guter Atemluft stellt sich tatsächlich schnell ein. Weiter geht es gen Osten - oder nach Süden. Denn wer Zeit hat, sollte die Gelegenheit nicht verpassen, einen Abstecher auf dem Highway 205 nach Frenchglen zu unternehmen. Vielleicht, um in dem Ort einen Snack im kleinen Laden des Frenchglen Hotels zu erwerben (von 1916). Oder vielleicht um die große Rundtour über den Steens Mountain Backcountry Byway anzutreten, der über die eiszeitlich geformte, grandiose Kulisse der Bergkette der Steens führt.
Wieder zurück Richtung Burns, kann man geradewegs über den 20 gen Rockies steuern - oder einen weiteren lohnenswerten Umweg über schmalere Highways nehmen. Eine Querverbindung führt auf den Highway 7. Die Orte Princeton und Burns Junction folgen, von dort geht es wieder nach Osten auf der 95. Vorbei an den "Pillars of Rome", Säulen aus Kalk, die schon den Siedlern als Orientierungshilfe galten. Ein Stück weiter, in Rome, kann man der Natur dann körperlich begegnen: Hier starten Rafting-Touren auf dem Owyhee River.
Hinter Jordan Valley, am Abzweig Malloy Ranch, führt eine Schotterstraße (die allerdings nur bei guten Wetterbedingungen geöffnet ist) zum Leslie Gulch und Succor Creek. Hier bildet vulkanischer Tuffstein eine einzigartige Landschaft - die den Nationalparks im Südwesten nicht nachsteht, aber sehr viel einsamer ist. Weiter nach Norden auf der Schotterstraße, und bald hat man wieder Asphalt unter den Rädern.
Hier, Richtung Ontario, wird die Natur fruchtbarer. Zwiebel, Kartoffeln und Schnittblumen gedeihen. In diese Gegend zogen viele Basken und nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Japaner. Sie sind oft ins Farmgeschäft eingestiegen und ihre blitzsauberen Ranches gelten hier als vorbildlich.Dann geht es herüber nach Idaho und kurz hinter Boise kündigen sich die ersten Ausläufer der großen Rocky Mountains an.
AMERICA TIPPS
VON OREGON NACH IDAHO
INFORMATIONEN
Fremdenverkehrsamt Oregon und Rocky Mountain International, Scheidswaldstr. 73, 60385 Frankfurt, Tel. (069) 255 38 - 0, info@wiechmann.de.
© Text: AMERICA
DAS KÖNNTE SIE AUCH INTERESSIEREN
Galerie der Naturwunder Artikel zeigen
Highway 116: ländliche Nebenstraße Artikel zeigen
West Virginia für Biker Artikel zeigen
Colorado: 25 Jahre Panoramastraßen Artikel zeigen
Traumstraße mit Meeresblick Artikel zeigen